Auf den Spuren von Paulus und Lydia
Ziele waren der Taufort der ersten Christin Europas, der hl. Lydia, und die Paulusgemeinde Philippi.
Erste Christin und Leiterin der Hauskirche in Philippi
Im Jahr 49 reiste Paulus per Schiff nach Nordgriechenland nach Philippi, um hier eine neue christliche Gemeinde zu gründen. Der Brief an die Gemeinde von Philippi in der Bibel gibt noch heute davon Zeugnis. Der Evangelist Lukas hat in der Apostelgeschichte auch die Aktivitäten des Paulus festgehalten und beschreibt im 16. Kapitel die Bedeutung der Unternehmerin und Tuchhändlerin Lydia in Philippi und die Taufe von ihr und allen, die in ihrem Haus wohnten.
Heute ist Philippi eine archäologische Stätte, wo die Reste der antiken Stadt besichtigt werden können. Paulus war in dieser Stadt im Gefängnis und wurde auf wunderbare Weise durch Gott wieder daraus befreit. Das Gefängnis und die ersten Kirchen, die Paulus gewidmet wurden, konnte die Reisegruppe der Diözese Linz besichtigen.
Die Taufstelle der hl. Lydia liegt neben der antiken Ausgrabung an einem Fluss und ist ein Kraftort der Christinnen und Christen auch heute. Viele Kinder werden in „Lydia“ getauft. In der modernen orthodoxen Kapelle erzählen Fresken und Ikonen die Geschichte der hl. Lydia, einer wichtigen Patronin des hl. Paulus und Leiterin der ersten Hauskirche Europas.
Verehrung der Erzengel Gabriel und Michael
Die Reisegruppe aus Oberösterreich besuchte zudem die nördlichste griechische Insel Thassos. Sie lernte die Arbeit eines Ikonenmalers kennen und besuchte das bedeutende Erzengelkloster. Die Insel Thassos ist stark von den Berg Athos-Mönchen geprägt. Sowohl in der ehemaligen Hauptstadt der Insel, Theologos, als auch im Erzengelkloster sind Ikonen der Erzengel Gabriel und Michael zur Verehrung in den Kirchen aufgestellt.
Aber auch die Gottesmutter Maria ist auf der Insel allgegenwärtig. So wurden auch Orte nach Maria benannt. Zum Beispiel: Panagia – Allheilige – Gottesmutter.
Die vielfältige Reise, bei der auch die Schönheit der Natur und das griechische Leben erfahrbar wurde, gab den 16 Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern einen spirituellen Impuls für die Arbeit und den Alltag in Österreich mit.
(Gabriele Eder-Cakl)