Jugend Eine Welt: 134 nachhaltige Hilfsprojekte weltweit
Mädchen und Buben weltweit Schul- und Berufsbildung ermöglichen, Humanitäre Hilfe im Katastrophenfall leisten, Freiwilligeneinsätze organisieren. Das sind die Kernaufgaben der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt. Diese Aufgabenstellung konnte die Hilfsorganisation 2024 erneut – trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen – erfolgreich bewältigten. „Es war ein Jahr mit vielen Herausforderungen für uns, aber auch mit einigen erfreulichen Erfolgen“, bilanziert Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer.
Mittel für Projekte und Humanitäre Hilfe
Im Jahr 2024 wurde von Jugend Eine Welt ein Gesamtspendenvolumen von knapp neun Millionen Euro aufgewendet. Fast 80 Prozent dieser Summe flossen in Auslandsprojekte (Bildung, Ausbildung, Soziale und Humanitäre Hilfe) sowie in die entwicklungspolitische Bildungs-, Anwaltschaft und Informationsarbeit. Der Verwaltungsaufwand konnte mit rund sechs Prozent wie in den Jahren zuvor äußerst geringgehalten werden.
GF. Reinhard Heiserer (hinten, links) besucht mit Pater Noel, langjähriger Jugend Eine Welt-Projektpartner in Indien (hinten, Mitte) eine der unterstützten Nachmittagsschulen in Hyderabad. © Jugend Eine Welt
Bei den 134 unterstützten Projekten im Vorjahr handelte es sich bei elf um humanitäre Nothilfe. Wie die seit Kriegsausbruch laufende Unterstützung der vielen Binnenflüchtlinge in der Ukraine. Oder die trotz Ende des blutigen und verheerenden Bürgerkrieges in der äthiopischen Region Tigray so notwendigen Maßnahmen für die dortige Bevölkerung – Millionen Menschen leben immer noch in notdürftigen Flüchtlingscamps, viele leiden unter Hunger, das großteils zerstörte Schulsystem muss erst wieder aufgebaut werden.
Dank der neu errichteten Küche in einer Volksschule in Kulmasa/Ghana müssen rund 600 Schulkinder nicht mehr mit leerem Magen lernen. © Jugend Eine Welt
Typische Projekte der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit waren die vielerorts von Jugend Eine Welt unterstützten Stipendienprogramme, die etwa Jugendlichen in der ärmsten Provinz im südamerikanischen Ecuador ein ganzes Schuljahr gesichert haben. Kleine Projekte, wie eine neu her- und eingerichtete Schulküche im westafrikanischen Ghana, erzeugten große Effekte: Hunderte Kinder müssen vor Ort nun nicht mehr mit leerem Bauch die Schulbank drücken.
Partner und Freiwillige
„Ohne unsere erfahrenen Don Bosco-Projektpartnerinnen und -Partner vor Ort könnten wir das nicht bewerkstelligen“, betont Heiserer einmal mehr beim Blick zurück auf das Arbeitsjahr 2024. Sein Dank gilt auch den vielen Freiwilligen, die sich etwa in Österreich bei von Jugend Eine Welt mitgetragenen Kampagnen wie „Kinderarbeit stoppen“ sehr engagieren und bei vielen Veranstaltungen als unermüdliche Helfer fungieren. Erfreulich sei auch die große Zahl junger Volontär:innen – organisiert über die von Jugend Eine Welt gemeinsam mit den Salesianern getragene Entsendeorganisation „VOLONTARIAT bewegt“ – die sich in einem der Projekte für Kinder und Jugendliche einsetzen. Gleich wie die 14 älteren, (berufs-)erfahrenen Senior Experts, die ihr Wissen in einem geförderten Projekt einbrachten. Heiserer: „Alle zusammen arbeiten unverdrossen daran, allen Menschen dieser unseren EINEN Welt ein gutes Leben zu ermöglichen.“
Herausforderungen steigen
Heiserer betont zudem, dass die aktuellen kriegerischen Konflikte, Katastrophen und Hungersnöte mehr als deutlich zeigen, wie wichtig zielgerichtete Entwicklungszusammenarbeit für die Zukunft der jungen Menschen im Globalen Süden sei. Finanzielle Kürzungen bei den großen Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit, in den USA oder in Europa inklusive Österreich, gefährden laut Heiserer viele Bildungs-, Ausbildungs- und Sozialprogramme. Organisationen wie Jugend Eine Welt sind daher umso mehr gefordert, langjährige Projektpartner:innen bei ihrer wichtigen Arbeit vor Ort an den sozialen Brennpunkten nicht im Stich zu lassen.
Heiserer: „Ich bedanke mich bei allen, die in dieser schwierigen Zeit Jugend Eine Welt die Treue halten, unsere Arbeit unterstützen oder neu als Unterstützer dazukommen. Ob Einzelpersonen, Institutionen oder Unternehmen. Danke, dass wir gemeinsam einen Beitrag leisten, um Menschen auf allen Kontinenten dieser unserer EINEN Welt bessere Zukunftsaussichten zu ermöglichen.“ Besonders in Zeiten wie diesen sei es nicht selbstverständlich, dass sich Menschen hierzulande für das Wohl anderer auf weit entfernten Kontinenten einsetzen.
Der Jahresbericht 2024 (inklusive Bilanz- und Finanzbericht) steht als Download bereit unter: www.jugendeinewelt.at/jahresberichte
Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden